Instandsetzung des Graetz Landgraf
F39
Technische
Probleme beim Graetz Landgraf F39
Die Instandsetzung dieses Gerätes war alles Andere
als schwierig. Ich
musste lediglich die zahlreichen ProblemKondensatoren
ersetzen und
dann war das Gerät -im Prinzip- voll betriebsfähig.
Ganz hinten links sieht man den
UKW-Teil mit der Röhre UCC85.
Zunächst nahm ich den Staubsauger zur Hand und entfernte allen
Staub aus dem Gerät.
Dann schaute ich mir das Gerät genauer an. Alles war komplett und
vollkommen einwandfrei. Eine der Netz-Sicherungen war mit
Aluminiumfolie überbrückt. Natürlich habe ich die
Sicherungen ganz
entfernt, damit erst mal keine Netzspannung in das Gerät gelangen
kann.
Dies wäre auch viel zu gefährlich gewesen.
Außerdem klemmte ich zusätzlich den Gleichrichter des
Fernsehteils ab, denn man kommt
leicht in die Verlegenheit, die Taste "Fernsehen" auf der Tastatur zu
betätigen, weil man es nämlich von den RöhrenRadios her
gewohnt ist,
auf UKW ein zu schalten. Beim Landgraf ist an dieser Stelle aber die
Einschalt-Taste für den Fernseher!
Hier ein weiterer Blick auf das Chassis:
Die Rundfunk- und Fernsehteile sind miteinander stark verwachsen.
Dennoch gibt es getrennte Netzteile und Heizkreise. Im Rundfunkteil
kommen ausschließlich U-Röhren zum Einsatz inkl. einem
Magischen Fächer
UM80.
Bei "Radio-Betrieb" heizen nur die entsprechenden Röhren des
Rundfunkteils.
Schaltet man auf "Fernsehen" um, wird der Heizkreis des Fernsehteils
dazu geschaltet und es heizen jetzt alle Röhren.
Die Anodenspannungsversorgung der Anzeigeröhre wird allerdings
abgeschaltet und auch die Skalenbeleuchtung.
Im Rundfunkteil war nach Austausch der ProblemKondensatoren
auch noch
die UL84 und die UCH81 zu tauschen.
Da die UM80 schon ziemlich dunkel war, habe ich dem Gerät eine
Neue gegönnt.
Dann war der Fernsehteil an der Reihe.
Man muss schon etwas Ruhe und Muße haben,
denn ein eingebauter Fehler ist gar nicht so einfach zu finden in dem
"gepflegten Wirrwar" :-)
Auf dem Bild sind die ERO100-Kondensatoren gut zu erkennen. Auch
die roten EROID und
die Klein-Elkos.
Wenn man auf "Nummer sicher" gehen will, muss man ca. 50 ProblemKondensatoren
austauschen, mit den bekannten Namen ERO100,
EROID, sowie
Elkos von Roederstein ... ansonsten muss man mit unangenehmen
Störungen rechnen.
Auf jeden Fall sind die schadhaften Kondensatoren im Netzteingang, im
Heizkreis des Fernsehteils und an den Steuergittern der Ton- und
Zeilenendstufe zu ersetzen!
Wie gesagt: Richtig Spaß macht das Gerät nur wenn alle ProblemKondensatoren
ausgetauscht worden sind. Dann muss man auch nicht
mit Gefahren rechnen.
so muss es aussehen :-)
Das Glühen der Röhren ist immer ein Genuss!
Interessant gemacht: Die hellen Rändelknöpfe sind für
Kontrast, Helligkeit,
Discant und Bass. Die Dunklen sind dagegen nur für selten durch zu
führende
Einstellungen wie Bild- und Zeilensynchronisation.
Zu guter Letzt hatte sich die EY86 verabschiedet. Sie "explodierte"!
Ich habe auch noch die PL36 und die Boosterdiode PY83 ersetzt.
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