Am Freitag den 21.
November 1930 wurde der Sender
Mühlacker als erster deutscher Großsender mit einer Leistung
von 60kW in Betrierb genommen.
Mühlacker liegt etwa in der Mitte zwischen
Karlsruhe und Stuttgart. Wenn Sie mehr über diese Stadt erfahren
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Der
Sender steht auf einem Hügel im Stadtteil Dürrmenz und ist
310 Meter über dem Meer. In der ersten Ausbaustufe befanden sich
zwei
100 Meter hohe Holzmasten in einem Abstand von 195 Meter zu einander
auf
dem trapezförmigen Sendergelände. Zwischen den beiden Masten
war ein Drahtseil aufgehängt, in dessen Mitte die Hochfrequenz
eingespeist
wurde. Diese gelangte vom Röhrensender über das liebevoll
genannte
"Abstimmhäuschen" zur Antenne. Die Masten wurden von der Firma
Karl
Kübler, der Sender selbst von der Fa. Telefunken errichtet.*1
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Der
Mittelwellen-Sender Mühlacker
beim Aufbau 1954
Die Antenne des Mittelwellensenders Mühlacker
wurde aus einem Stahlblechrohr von 1,67 Meter Durchmesser hergestellt
und
hat eine Länge von 260 Meter. Dieses Blechrohr setzt sich aus
einzelnen
3,20 Meter hohen Rohringen zusammen; für das Verschrauben dieser
Rohrringe
wurden über 50000 Schrauben benötigt. Die Wandstärke des
Rohres beträgt unten 12 Millimeter und verringert sich nach oben
bis
auf 8 Millimeter. Isoliert angebrachte Abspannseile, die Pardunen, die
an drei Stellen übereinander befestigt sind, schützen das
Antennenrohr
gegen umfallen. Das Stahlrohr, das als Antenne wirkt, ist isoliert auf
einem Antennenhäuschen aufgesetzt. Der hierfür erforderliche
Isolator aus Steatit hat eine Höhe von 80 Zentimeter und einen
mittleren
Durchmesser von 40 Zentimeter. Er muß die gewaltige Last von 280
Tonnen tragen und Hochfrequenzspannungen von bis zu 50000 Volt bei
jeder
Witterung standhalten. Quelle *2
1954: Senkrecht in den Himmel ragt das 273 Meter
lange Eisenrohr, das 12 Abspannseile vor dem Umfallen bewaren
Die beiden Antennenhälften sind mit einem
Zwischenisolator unterbrochen (als schwundmindernde Sendeantenne) *2 *3
1954: Der alte Röhrensender (nicht mehr
vorhanden)
aus "Lexikon der Technik" 1972
Buchclub Ex Libris Zürich von *3
*1 Daten stammen aus dem Heftchen "Südfunk" Nr. 11 vom November 1980 (damaliger Süddeutscher Rundfunk "SDR").
*2 Bilder und Informationen sind aus dem "Neuen Universum", Band 67 (gedruckt 1950) unter der Überschrift "Eine moderne Sendeantenne für den Rundfunk. Deutschlands höchstes Bauwerk" *3
*3 erhalten von O, Lauth, DJ 6 WV
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