Die Mittelwellenqualität
ist
besser als ihr Ruf!
Zugegeben: Die Tonqualität auf der
Mittelwelle
erreicht keine HIFI-Werte. Dennoch wird die Mittelwelle zu unrecht
verspottet!
Schuld an diesem schlechten Image sind hauptsächlich die heutigen
Empfangsgeräte. Der Mittelwellenbereich wurde zum Teil so sehr
vernachlässigt,
das manche Geräte wirklich keine zumutbare Tonqualität mehr
liefern.
Die in den moderneren Geräten enthaltenen Quarz- bzw.
Keramikfilter
erhöhen zwar die Trennschärfe, schneiden aber unweigerlich
die
Höhen sehr stark ab, so dass die Qualität oft unterhalb 2,5
kHz
(statt mindestens 4,5 kHz) liegt. Da kann ich nur ein gutes, alten
Röhrenradio
empfehlen! Gerade die Geräte aus den 50er Jahren haben meistens
einen
guten Klang, weitaus besser als ihre Nachfolgemodelle aus "billigem
Plastik"!
Einfach
`mal ausprobieren. Für die Sprachübertragung, wie z.B.
für
Nachrichten und Informationssendungen, reicht die Mittelwelle allemal
aus!
Die Digitalisierung
der AM-Bereiche war ein Irrweg
Um dem
AM-Bereichen einen besseren Klang zu
geben,
hatte man sich entschlossen, den Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich
zu
digitalisieren. Damit hätte der AM-Rundfunk eine Renaissance
erlebt. Aus dem
Heftchen
"Radio-Welten" vom November 1998 der Deutschen Welle in Köln ist
zu
entnehmen, dass Anfang 1998 das Konsortium "Digital Radio Mondiale"
gegründet
wurde. Mitglieder sind/waren Rundfunkanstalten, die
Geräte-Industrie und
Forschungsunternehmen. Ein weltweiter Standart wurde ausgearbeitet.
Daraus geworden ist in Europa, meines Wissens bisher nicht viel. Die
Sache wird wohl im Sande verlaufen.
Aktuelle
Informationen sind auf der Website von www.drm.org
zu bekommen (in englischer Sprache) oder hier www.deutsches-drm-forum.de.
Was bedeutet die neue Sendetechnik?
Wie bei digitalen Übertragungen üblich
ist, wird die Tonqualität wesentlich sauberer und der Empfang
unanfälliger
gegen Störungen sein. Außerdem kann die Sendeleistung
gegenüber
der normalen AM reduziert werden. Dies spart Strom und damit Kosten
für den Betrieb der Sender. Es besteht die Möglichkeit mit
einem
Sender ein größeres Gebiet zu versorgen, bzw. mit einem
Gleichwellennetz
bestehend aus mehreren Kleinsender auf der gleichen Frequenz eine
globale
Versorgung zu gewährleisten.
Peter Senger von der Deutschen Welle: "Die Digitalisierung wird sich
innerhalb von 10-15 Jahren auf allen
AM-Bereichen
durchsetzten".
Dem war aber nun doch nicht so.
Mittlerweile wurden schon viele leistungsstarke Mittelwellensender endgültig abgeschaltet. Sollte es irgendwann keine geeigneten AM-Sender mehr geben, sind die Bastler wieder gefragt und es bleibt nur noch der Selbstbau eines kleinen Senders. Dieser soll dann mit einigen Milliwatt z.B. auf der Mittelwelle -ganz normal AM- senden.
Und wie sieht es bei DigitalAudioBroadcast (DAB) aus? Seit seiner Einführung führt DAB ein Schattendasein. Inzwischen gibt es ja bereits DAB plus. DAB/DAB plus sollte ja 2015 den UKW-Bereich ablösen. Zum Glück ist dies auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Siehe hier http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Audio_Broadcasting
Ein Modulator ist ein Gerät, mit dem ein analoger Fernseh-Sender nachgebildet bzw. ersetzt werden kann!
Wenn ein älteres analoges
Fernsehgerät keinen
Audio/Videoeingang, wie z.B. eine SCART-Buchse hat, sondern nur den
gewöhnlichen Antenneneingang, kann man dennoch mittels
eines Modulators z.B. eine digitale Set-Top-Box (digitaler
SAT/Kabel/DVB-T-Receiver) oder analoge Video-Wiedergabequellen
(Videorekorder, DVD-Player oder eine Videokamera)
anschließen. Hier
wird das Ton- und Bildsignal auf einen Fernsehkanal (z.B. UHF Kanal 36
oder VHF Kanal 7) aufmoduliert, wie in einem echten Fernsehsender. Der
Ausgang des Modulators wird direkt mit dem Antenneneingang des
Fernsehgerätes verbunden. Das Fernsehgerät muss nun auf den
"Senderkanal" des Modulators eingestellt werden. Bei manchen
Modulatoren
lassen sich die Kanäle auch einstellen.
Man kann den Ausgang des Modulators auch in
eine Gemeinschaftsantennenanlage einspeisen. Auf diese Weise kann man
z.B. eine Videoüberwachung leicht durchführen, indem
man an jedem an die Anlage angeschlossenen Fernseher das Kamerabild
über einen separaten Programmspeicherplatz abrufen kann.
Störungen des AM-Empfangs
und
deren Abhilfe
Leider sind die AM-Bereiche
Störeinflüssen
stärker ausgesetzt als UKW-FM. Grund dafür ist die
Modulationsart
bei AM. Während sich bei FM Änderungen der Feldstärke
nur
wenig auswirken, tun sie das bei AM sehr (un)wohl
Störquelle | Pfeiffen | Zwierbeln | Brasseln | Rauschen | Brummen | Kratzen | Knacken | Träger* | Behebung |
Farbfernsehgeräte | x | x | x | x | - | - | - | x15625Hz | 1 |
Computer | x | - | - | x | - | - | - | x | 1 |
Computermonitore | x | - | x | x | - | - | - | x>35kHz | 1 |
Haushaltsmaschinen | - | - | x | - | - | x | x | - | 2 |
Medizinische Geräte | x | x | x | x | - | x | x | x kHz-MHz | 2, 5, 6 |
Leuchtstofflampen | - | - | x | - | x | - | - | - | 2 |
Energiesparlampen |
- |
- |
x |
- |
x |
- |
- |
- |
2 |
Lichtschalter | - | - | - | - | - | x | x | - | 2 |
Thermostate | - | - | - | - | - | x | x | - | 1, 2 |
Meßgeräte | - | - | - | x | - | - | - | - | 5 |
CD-Spieler | - | x | - | x Display | - | - | - | - | 5 |
Gleichkanalsender | - | - | - | - | - | - | - | x | 3, 6 |
Nachbarkanalsender | x | - | x | - | - | - | - | - | 3, 4 |
Ortssender | x | - | x | - | - | - | - | x | 4, 6 |
Rückkopplungsempfänger | x | - | - | - | - | - | - | x | - |
KFZ | - | - | x | - | - | - | - | - | 1 |
Straßenbahnen/Züge | - | - | x | - | - | x | x | - | 5, 6 |
Hochspannungsleitungen | - | x | x | x | x | x | x | - | 5, 6 |
Nr. | Behebungmöglichkeiten |
1 | Entstörsatz an der Störquelle |
2 | Dach/Außenantenne mit abgeschirmtem Koaxialkabel |
3 | Richtantenne |
4 | Sperrkreis |
5 | Abstand Störquelle und Empfangsantenne vergrößern (wenn möglich) |
6 | Wenig Aussicht auf Entstörungserfolg! |
Fazit
Eine Gute Außenantenne, z.B. in Form einer
Langdrahtantenne und eine gute abgeschirmte Koaxial-Antennenleitung
schaffen
für die meisten Probleme Abhilfe. Eine Außenantenne
verringert
nicht nur den Störpegel sondern erhöht in der Regel auch die
Antennen-Nutzspannung, so dass der Empfang insgesamt besser wird.
Ebenso interessant ist die Nutzung der eingebauten Ferritantenne oder
eine Rahmenantenne.
Wie funktioniert ein
Magisches
Auge?
In einer "Elektronenkanone" wird der
Elektronenstrahl
-so wie in einer anderen Röhre auch- erzeugt. Ein Teil des
Elektronenstrahls
gelangt über den sog. Steuersteg zum Leuchtschirm. Ein anderer
Teil
des Elektronenstrahls gelangt in das Steuersystem. Dieses besteht aus
einem
Steuergitter und zwei Anoden. Hier beeinflusst die negative, von der
Senderfeldstärke
abhängige Gitterspannung den Anodenstrom. Die hochohmig an die
Betriebsspannung
(ca. 250 Volt) angeschlossenen Anoden des Steuersystems steuern den
sog.
Steuersteg, ein elektrostatisches Ablenksystem. Dieses lenkt den
Elektronenstrahl
auf den Leuchtschirm -in Abhängigkeit der Anodenspannungen der
jeweiligen
Anode des Steuersystems- ab. So ist es möglich, die Anzeige des in
zwei Hälften aufgeteilten Magischen Auges getrennt anzusteuern.
Dies
wird jedoch nicht immer angewandt, so dass sich beide Seiten des Auges
gleichmäßig öffnen und schließen.